Heute möchte ich euch von einer ganz besonderen Podcastfolge erzählen, die ich produzieren durfte. Wie ihr sicherlich wisst, beschäftige ich mich auf meinem Podcast „Ich und mein Crohn“ intensiv mit dem Leben mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Dabei geht es nicht nur um meine persönlichen Erfahrungen, sondern auch um den Austausch mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen. Und in der aktuellen Folge hat mich ein Gespräch ganz besonders beeindruckt – nämlich das mit dem Proktologen Dr. med. Florian Frank.
Er ist Proktologe und Autor des neuen Buches: „After Hour – Deine Sprechstunde beim Proktologen Dr. Med. Florian Frank“. Ich war wirklich gespannt, denn ein Gespräch mit einem Arzt verspricht immer eine Menge wertvolles Wissen. Und so war es auch in dieser Folge.
Nun kannst du mit einem Proktologen einen ganzen Podcast mit 200 Folgen aufnehmen, um alle Aspekte der Proktologie zu berücksichtigen, darum habe ich mich auf die 3 wichtigsten Aspekte aus dem Buch konzentriert, die Menschen mit einer CED betreffen. Die Analfissur, Abszesse und Fisteln sowie das sehr emotionale Thema künstlicher Darmausgang (Stoma).
Das Gespräch startete mit einer Frage, die mich brennend interessierte: Warum entscheidet sich ein Arzt dazu, ein Buch zu schreiben? Dr. Frank erklärte, dass immer mehr Ärzte diese Möglichkeit nutzen, um ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Sein Antrieb war es, Menschen aufzuklären und über proktologische Themen zu informieren, die oft aus Scham verschwiegen werden.
Du kennst meinen Satz „Werde ein informierter Patient.“ Dieser Satz entstand aus meiner eignen Krankheitserfahrung nach meinem Darmriss und meiner eigenen Transformation.
Wir kamen im Gespräch auch auf dieses Thema Eigenverantwortung in der Gesundheit zu sprechen. Dr. Frank betonte, wie wichtig es aus seiner Sicht ist, gut informiert zu sein und selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Er betonte dabei auch den Fokus auf das Gesundheitssystem zu legen, welches sich immer mehr verschlechtern wird in naher Zukunft. Umso mehr sei eine Eigenverantwortung und eine gute Gesundheitsbildung jedes Patienten wichtig. Besonders bei chronischen Krankheiten wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sei es essenziell, sich gut zu informieren und aktiv am Behandlungsprozess teilzunehmen. Das Gesundheitssystem könne Unterstützung bieten, aber letztlich liege die Verantwortung beim Einzelnen.
Eine der zentralen Fragen war natürlich: Was macht eigentlich ein Proktologe? Und wo liegt der Unterschied zur Gastroenterologie? Dr. Frank erklärte, dass ein Proktologe sich auf Erkrankungen des Enddarms spezialisiert hat, während ein Gastroenterologe den gesamten Verdauungstrakt betrachtet. Das war wirklich interessant zu erfahren, denn oft werden diese Fachgebiete miteinander verwechselt. Oder wüsstest du auf Anhieb den Unterschied?
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Frage nach den Symptomen, bei denen man unbedingt eine proktologische Sprechstunde aufsuchen sollte. Dr. Frank betonte, dass bestimmte Symptome, wie Blut im Stuhl oder anhaltende Schmerzen, unbedingt abgeklärt werden sollten. Denn oft sind sie Vorboten für ernsthafte Erkrankungen. Hierbei betonte er auch die Wichtigkeit, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um schwerwiegende Probleme zu vermeiden.
Die Episode ging dann tiefer in die Themen Analfissuren, Abszesse und Fisteln. Dr. Frank erklärte ausführlich, wie diese Probleme entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Besonders beeindruckt hat mich seine Klarheit bezüglich alternativer Behandlungsmethoden. Er betonte, wie gefährlich es sein kann, sich auf solche Methoden einzulassen, ohne ärztlichen Rat einzuholen. Denn viele Menschen gehen einfach aus Scham nicht zum Arzt und experimentieren einfach selbst mit Salben etc. herum.
Eines der bewegendsten Momente im Gespräch war die Frage nach der Angst vor einem künstlichen Darmausgang. Dr. Frank erzählte von Gesprächen mit Patientinnen und Patienten, die diese Angst geäußert hatten. Seine Antwort war einfühlsam und gleichzeitig klar: Er erklärte, dass ein künstlicher Darmausgang oft die bessere Option sein kann, um das Leben zu retten und die Lebensqualität zu erhalten. Gleichzeitig erklärte er, dass die meisten angelegten künstlichen Darmausgänge nur vorübergehend für eine kurze Zeit angelegt werden.
Abschließend möchte ich sagen, dass diese Podcastfolge mir nicht nur wertvolles Wissen vermittelt hat, sondern mich auch emotional berührt hat. Das Gespräch mit Dr. med. Florian Frank war eine Bereicherung für meinen Podcast „Ich und mein Crohn“. Es zeigt, wie wichtig es ist, Experten eine Plattform zu bieten, um ihr Wissen zu teilen und Menschen zu helfen. Ich bin dankbar für solche Gespräche und freue mich darauf, weitere spannende Themen zu erkunden.
Wenn Du mehr über diese faszinierende Podcastfolge erfahren möchtest, höre gerne in „#172 After Hour – Deine Sprechstunde beim Proktologen Dr. Med. Florian Frank“ rein.
Das Buch selbst bekommst du hier.
Mein Dank geht an Dr. Florian Frank, der mir sein neues Buch zugeschickt hat und der sich dann die Zeit genommen hat, mit mir über die Inhalte seines Buches zu sprechen.
*Interessiert an regelmäßigen Updates, hilfreichen Tipps und exklusiven Angeboten rund um Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa? Abonniere hier noch das Gratis Schublöscher-Magazin.
Comments