Ich durfte vor ein paar Wochen zu Gast sein, bei meiner lieben Kollegin Patricia Christl. Du kennst sie vielleicht als „Eat Your Way“ von Instagram.
Ich war eingeladen in ihrem „Happy Darm Podcast“ und ich durfte über meinen Umgang mit Morbus Crohn sprechen und den Zuhörer*innen ihres Podcasts Mut für ihr Gesundheitsmanagement machen. Wir sprachen auch über das wichtige Thema Resilienz und warum ein Coaching positive Veränderungen und die Rückkehr zur Lebensqualität trotz chronischer Krankheiten fördert. Das eigene Gesundheitsmanagement im Blick zu halten, ist heute wichtiger denn je geworden. Die Folge 117 Diagnose Morbus Crohn – im Interview Kai Flockenhaus von „Ich und mein Crohn“ findest Du unter diesem Beitrag.
Authentische Einblicke: Leben und Umgang mit Morbus Crohn
Patricia empfindet meinen Umgang mit der Erkrankung als sehr inspirierend und für Betroffene sehr motivierend. Das freut mich sehr, denn ich möchte mit meiner Geschichte dazu beitragen, dass andere Menschen schneller in Ihre Lösungen trotz Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa kommen. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass 2024 kein Mensch mehr wie ich, zehn Jahre lang auf seine Diagnose warten muss.
Wir vergessen oft, was es eigentlich für ein Privileg ist, morgens aufzuwachen und keine Schmerzen zu spüren. Auch ich benötigte erst einen Darmriss, um einerseits demütig zu werden und andererseits um endlich von diesem Gesundheitssystem ernst genommen zu werden. Dabei habe ich auch lernen müssen, wie wichtig es ist ein eigenes Gesundheitsmanagement zu haben.
Ich erinnere mich noch an den Chefarzt, der mein Leben gerettet hat. Er stand vor meinem Bett, ich kam gerade frisch aus der Intensivstation und sagte: „Wir haben nicht damit gerechnet, dass ihre Werte sich so schnell wieder erholen“. Dann kam er sehr nah an mich heran, legte seine Hand auf meine Schulter und sagte: „Ihr Körper möchte leben“.
Als er aus dem Raum verschwunden war, brach ich in Tränen aus und dann kam der Gedanke in meinen Kopf, der mein ganzes Leben verändern sollte:
„Wenn der Körper leben will, dann will ich das auch.“
Und so lag ich da in meinem Krankenbett, mit einer Blutvergiftung, einer Bauchfellentzündung und einem frisch gelegten Dünndarmstoma.
War ich bereit für den Umgang mit den täglichen Herausforderungen einer chronischen Darmerkrankung? Sagen wir mal so, ab diesem Zeitpunkt habe ich gelernt, jeden Tag Schritt für Schritt anzunehmen und die kleinen Erfolge zu feiern. Mein Grundstein für das Gesundheitsmanagement musste gelegt werden.
Das Thema Verdauung ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema und das gepaart mit dem Thema Stoma macht es nicht besser. Ich habe früh beschlossen, dass es mir egal ist, was andere von diesem Thema halten. Seit dem Darmriss gehe ich sehr offen mit meiner Erkrankung um und kommuniziere authentisch, wie es mir geht.
Verdauung mag noch immer ein Tabuthema sein, aber Du und ich wissen, wie viele Menschen an einer gestörten Verdauung leiden. Seit ich offen in die Kommunikation mit meiner Situation mit CED gegangen bin, kommen Menschen auf mich zu, die endlich das Gefühl haben, sie können mal offen aussprechen, was sie eigentlich belastet. Oftmals reicht sogar schon ein Gang zum Arzt, um die Probleme in den Griff zu bekommen.
Praktische Strategien und Coaching-Tipps für den Alltag mit Morbus Crohn
Ich habe mich drei Jahre lang zurück ins Leben gekämpft und dann war mir schnell klar: Ich möchte meine Erfahrungen mit meiner beruflichen Expertise als Sozialarbeiter und Systemischer Coach nutzen, damit andere Menschen schneller in ihre Lebensqualität kommen und nicht wie ich zehn Jahre Lebenszeit opfern müssen.
Ich habe mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich nannte es später meine Wegplatten.
So wie ich bisher gelebt habe, habe ich offensichtlich nicht gut gelebt und wenn Du eine zweite Chance bekommst, dann hast Du die Verpflichtung sie auch zu nutzen.
Meine Wegplatten hießen „Job“, „Freunde“, „Ernährung“ und noch ein paar andere.
Schon beim Lesen wirst Du merken, es ging ans Eingemachte und es war ein intensiver Weg.
Er hat sich jedoch sehr gelohnt für mich. War ich vor inzwischen 6 Jahren fast tot, bin ich heute nicht nur beschwerdefrei, der Morbus Crohn ist bei mir auch medizinisch nicht mehr sichtbar.
Seitdem darf ich mit vielen Menschen zusammen arbeiten, ich habe sogar inzwischen Ärzte in meinem Coaching, die selbst von CED betroffen sind. Menschen, die in mein Coaching kommen, arbeiten sehr hart an ihren Lebenssituationen. Wir arbeiten gemeinsam sehr intensiv an einer Lebensumstellung, die neben der medizinischen Versorgung läuft. Am Ende haben diese Menschen aber wieder mehr Lebensqualität und das ist das beste, was Du in so einem Prozess erreichen kannst.
Wir haben alle nur dieses eine Leben und unsere Aufgabe ist es, uns ein schönes Leben mit tollen Erlebnissen und tollen Menschen zu machen. Dann kommen aber die gesellschaftlichen Anforderungen und Aufgaben hinzu und schon ist es nicht mehr ganz so einfach.
Es braucht Mut sich, sich solchen Themen zu stellen und sich neue Möglichkeiten zu erschließen. Ich habe für meine Arbeit und mich selbst die Schublöscher-Phasen entwickelt.
Vorbeugung (Vor dem Schub)
Management (Im Schub)
Regeneration (Nach dem Schub)
Das systemische hilft uns dabei, einen Rahmen zu schaffen, den wir Schritt für Schritt ausfüllen können. Wenn Dein Wasserhahn tropft, musst Du wissen, was zu tun ist.
Wenn Du einen CED – Schub hast, musst Du eine starke Verbindung zu Deinem Körper haben und musst sofort wissen, was Du zu tun hast und was gerade in Deinem Körper abläuft.
Systeme ziehen die Emotion aus der Sache heraus und bieten Dir die Möglichkeit möglichst objektiv zu entscheiden, was der nächste Schritt ist.
Das gilt übrigens auch für Deine Ernährung und an dieser Stelle möchte ich kurz Werbung machen. Hinter Feel.gut steckt Patricia mit ihrem Mann. Die beiden haben eine Plattform entworfen, die unfassbar viele Rezepte beinhaltet. Dabei kannst Du wählen, welche Unverträglichkeiten Du hast und bekommst dann die für Dich passenden Rezepte.
Mit dem Code „Crohn10“ bekommst Du 10% Rabatt auf Deine erste Laufzeit.
Danke an Patricia, dass sie das für meine Schublöscher Community möglich macht.
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Fazit
Du bist mehr als Deine chronische Erkrankung und darum lohnt es sich auch wirklich in die offensive zu gehen. Wenn ich das geschafft habe, dann schaffst Du das erst recht. Und wenn Du das Gefühl hast, Du schaffst das nicht alleine, dann schau gerne mal hier und melde Dich bei mir. Trage Dich kostenlos in das Schublöscher-Magazin ein und schau Dich gerne mal bei Feel.gut um. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Du ein informierter Patient oder eine informierte Patientin bist und Du schnell in Deine Lebensqualität kommst.
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