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AutorenbildKai von "Ich und mein Crohn"

Erfolgreiche Anwendung von Ikigai im Umgang mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Aktualisiert: 13. Mai



Vor einigen Wochen habe ich das Buch „Ikigai“ von Ken Mogi* gelesen. Dieses Buch ist mir immer mal wieder empfohlen worden und als ich das letzte Mal in einer Buchhandlung stand, habe ich endlich zugegriffen und es an einem Tag, mit zwei Tassen Kaffee an meiner Seite durchgelesen.


Kaum ein Buch hat mich so fasziniert, wie dieses „Ikigai, die Japanische Lebenskunst“.




Und da sind wir auch schon beim Thema. Ken Mogi ist laut Buchrücken ein japanischer Neurowissenschaftler, der als erster Japaner Ikigai wissenschaftlich betrachtet. Doch was ist Ikigai überhaupt?

Lass uns da kurz mal hineinschauen und dann zeige ich Dir, wie Du diese Lebenskunst in die drei Schublöscherphasen für Dich integrieren kannst.


Kurz beschrieben: Ikigai ist ein japanisches Konzept, das darauf abzielt, den tiefen, persönlichen Sinn des Lebens zu finden, indem es die Schnittpunkte aus Leidenschaft, Mission, Beruf und Berufung identifiziert. Es motiviert Individuen, ein erfülltes und ausgeglichenes Leben zu führen, indem sie tun, was sie lieben, was sie gut können, was die Welt braucht und wofür sie bezahlt werden können. Ken Mogi beschreibt deutlich, dass Ikigai sehr tief im Alltag der japanischen Menschen verankert sei. Oftmals praktizieren Menschen dort Ikigai, ohne sich darüber bewusst zu sein.


Die 5. Säulen des Ikigai


Die folgenden Säulen sind das tragende Gerüst dieser Lebenskunst und schon beim Lesen der Säulen, wirst Du vielleicht verstehen, warum mich das aus Sicht eines Morbus Crohn Patienten so fasziniert.


  1. Klein anfangen

  2. Loslassen lernen

  3. Harmonie und Nachhaltigkeit leben

  4. Die Freude an kleinen Dingen entdecken

  5. Im Hier und Jetzt sein


Wenn Du das jetzt schon genauso spannend findest, wie ich, kann ich Dir nur sehr empfehlen, Dir das Buch hier selbst zu kaufen und auch selbst zu lesen. Es wird Dich in nur wenigen Stunden so unfassbar bereichern.


Was bedeutet dies für Menschen mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa (CED)?


Wenn Du meine Arbeit und mich kennst, dann kennst Du sicherlich auch mein Schublöscher-Konzept. Dieses Konzept habe ich für mein eigenes Leben formuliert und festgehalten. Heute ist es auch ein fester Bestandteil meines Systemischen Coachings mit Betroffenen von CED.

Ein elementarer Bestandteil des Konzepts sind für mich die drei Schublöscherphasen.


  1. Vorbereitungsphase (Vor dem Schub)

  2. Managementphase (im Schub)

  3. Regenerationsphase (nach dem Schub)


Diese Schublöscherphasen sind fester Bestandteil meines Coachings geworden und finden regelmäßigen Einsatz im Leben von Betroffenen mit CED. Gerade die dritte Phase hat sich bei vielen Menschen, mir eingeschlossen, sehr bewährt.


Verbinden wir mal detailliert diese Phasen und Modelle miteinander und wir bekommen aus meiner Sicht ein solch wertvolles Konzept für unser Leben mit CED. Bereit? Na dann los.


Detaillierte Anwendung der fünf Ikigai-Säulen auf das Schublöscher-Konzept


Wie Du nun sehen wirst, kannst Du alle 5 Säulen von Ikigai in jeder der Phasen anwenden.


1.Vorbeugungsphase (Prävention)


In dieser Phase lebst Du hoffentlich beschwerdefrei in Deinem Alltag und trotzdem ist es immer wichtig präventiv einem möglichen Schub entgegenzuwirken.



Klein anfangen: Du kannst kleine tägliche Verhaltensänderungen einführen, um einem Schub entgegenzuwirken. Es muss nicht immer gleich die große Ernährungsumstellung sein. Fang klein an und steigere Dich dann. Beginne den Tag zum Beispiel mit einem zehnminütigen Spaziergang, der ohne großen Aufwand in den Tagesablauf integriert werden kann.





Befreien: Befreie Dich von Stressfaktoren und negativen Gewohnheiten, die kurz- und langfristig Schübe auslösen könnten. Plane zum Beispiel regelmäßige Pausen im Tagesablauf ein, um Stress abzubauen, und vermeide Nahrungsmittel, die bekanntermaßen Schübe auslösen.


Harmonie und Nachhaltigkeit: Entwickel für Dich nachhaltige Gesundheitsroutinen, die langfristig zu festen Eigenschaften werden können und die Dir guttun. Alles, was wir im Alltag mit einer CED tun, machen wir nicht für den kurzfristigen Moment, sondern für den langfristigen. So sorgst Du einfach langfristig für eine Prävention und investierst für Dich nachhaltig in eine möglichst lange schubfreie Zeit. Integriere Yoga oder leichte Dehnübungen in Deine tägliche Routine, um körperliches und geistiges Wohlbefinden zu fördern.


Die kleinen Freuden: Finde Freude an den täglichen gesunden Aktivitäten und Gewohnheiten, die zur Präventation beitragen. Halte täglich nach kleinen Dingen Ausschau, die Freude bereiten, wie das Hören Deiner Lieblingsmusik während der Arbeit.


Im Hier und Jetzt sein: Führe ein Tagebuch, in dem Du Deine körperlichen Befindlichkeiten notierst, um Muster in Deinem Wohlbefinden zu erkennen und proaktiv zu handeln. Du kannst auch Dankbarkeitsübungen machen, weil auch die Dich auf die Gegenwart fokussieren.


2. Management (Reaktion auf den Schub)


Klein anfangen: Stell Dich zum Beispiel vor den Spiegel und sage Dir selbst: „Ok, ich akzeptiere den Schub und konzentriere mich nun darauf, dass es mir so gut wie möglich geht.“ (Denk bitte daran, Schübe müssen zwingend medizinisch behandelt werden, hier geht es darum, was Du zusätzlich tun kannst).

Halte eine Notfalltasche bereit, die alles Nötige enthält, um auf einen Schub schnell reagieren zu können (Medikamente, Wasser, Snacks).


Befreien: Nutze Atemübungen oder Meditation, um Angst und Panik während eines Schubes zu reduzieren. Versuche Dich von den Emotionen zu befreien, die Dir in dieser verletzlichen Phase einfach nicht weiter helfen.


Harmonie und Nachhaltigkeit: Arbeite eng mit Deiner Ärztin oder Arzt zusammen, um sicherzustellen, dass Deine Behandlungsmethoden gut aufeinander abgestimmt sind und Deinem Körper helfen, den Schub zu überstehen.


Die Freuden des Kleinen: Gib Dir selbst Anerkennung für das Durchstehen eines Schubes und erkenne die kleinen Fortschritte an. Dafür gehst Du täglich in die Selbstreflexion und beschreibst die täglichen Veränderungen und die jeweilige Ist-Situation.


Im Hier und Jetzt sein: Konzentriere Dich während eines Schubes vollständig darauf, Deine Symptome zu managen, ohne Dich von „Was-wäre-wenn“-Gedanken ablenken zu lassen.


3. Regenerationsphase (Erholung und Lernen)


Was meine ich mit lernen? Du hast in Deinem Schub regelmäßig Reflexionen durchgeführt und somit hast Du auch Notizen, auf die Du zurückgreifen kannst. Setze Dich nun hin und überlege genau, was hat Dir sehr gut in der Schubphase weitergeholfen. Und was hat so gar nichts gebracht? Das Ziel ist immer aus dem jeweiligen Schub zu lernen, um anders in den nächsten Schub hineinzugehen. Wir wollen ihn natürlich verhindern, aber wenn er doch kommen sollte, bist Du vorbereitet, weil Du weißt, was beim letzten Mal gut funktioniert hat.



Kleinigkeiten anfangen: Beginne den Erholungsprozess mit einfachen Aktivitäten wie Spazierengehen oder leichten Gartenarbeiten, die Dir helfen, wieder Kraft zu sammeln. Und gib Deinem Körper ausreichend die Zeit, die er benötigt, um sich zu erholen.



Befreien: Nimm Dir bewusst Zeit, um die emotionalen und physischen Lasten eines Schubes abzubauen, vielleicht durch Tagebuchschreiben oder Gespräche mit Freunden. Lass von all den Methoden los, die Dir in der Schubphase nicht geholfen haben und nehme die Methoden dankbar wahr, die Dir gut geholfen haben. Dies sind Deine Werkzeuge.






Harmonie und Nachhaltigkeit: Baue gesunde Ernährungsgewohnheiten auf, die reich an Nährstoffen sind und Dein Immunsystem stärken. Hole Dir vielleicht sogar einen Ernährungsexperten an Deine Seite,


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Die Freuden des Kleinen: Genieße bewusst Aktivitäten, die Du während des Schubes vermisst hast, wie ein heißes Bad oder ein Lieblingsgericht. Horche in Dich rein, was Dir jetzt gerade guttun würde. Du wirst von Deinem Körper eine Antwort bekommen.


Im Hier und Jetzt sein: Nutze die Zeit nach einem Schub, um bewusst auf Deinen Körper und Deine Bedürfnisse zu achten und daraus für zukünftige Prävention zu lernen. Schreibe Dir eine komplette „Anleitung für den nächsten Schub“ auf den Du im Falle eines nächsten Schubes zurückgreifen kannst.


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Fazit: Die Lebenskunst Ikigai fasziniert mich wirklich so sehr, weil sie in jeder Lebenssituation anwendbar ist. So auch in Deinem Leben mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Diese Art des Lebenssinns, hilft Dir bei einer proaktiven Selbstfürsorge, es unterstützt Deine Stressbewältigung, die Achtsamkeit und fördert Schritt für Schritt Deine Lebensqualität.

Auch wenn Du Dich dafür entscheidest, mit mir gemeinsam an Deiner Situation zu arbeiten und sie zu verändern, wirst Du feststellen, dass ich Ikigai fest in mein Coaching Konzept verankert habe. Wenn Du mehr über eine gemeinsame Zusammenarbeit mit mir wissen möchtest, schau hier mal vorbei.


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Dringender Hinweis: Bitte beachte, dass die in diesem Artikel geteilten Informationen und Inhalte ausschließlich der Bildung und persönlichen Weiterentwicklung dienen und keinesfalls professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. Ich bin kein Arzt und meine Inhalte sind nicht dazu bestimmt, irgendeine Form von Krankheiten oder gesundheitlichen Zuständen zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern. Für medizinische Beratung oder Behandlungen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister. Alle geteilten Erfahrungen und Ratschläge reflektieren meine persönliche Meinung und sind als Inspiration und Austausch von Perspektiven gedacht.







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