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AutorenbildKai von "Ich und mein Crohn"

Hitze, Abbrüche und Gewitter: Wie Wandern mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Dein Wohlbefinden radikal verbessert



Meine Leidenschaft fürs Wandern trotz CED


Du kennst mich in meinem Online-Auftritt vielleicht schon und weißt, wie gerne ich Achterbahn fahre. Was Du vielleicht bisher nicht so weißt ist, dass ich auch wahnsinnig gerne wandern gehe. Wandern mit Morbus Crohn oder Wandern mit Colitis Ulcerosa kann einen jedoch vor Herausforderungen stellen. Denn Bewegung kann sich auf die Darmperistaltik auswirken. Viele Menschen trauen sich auch nicht, aufgrund von starkem Durchfall zu wandern. Vor einiger Zeit hatte ich wieder ein solches Erlebnis und davon möchte ich Dir heute erzählen.


Vorbereitung: Route und Herausforderungen


Wir hatten eine Wanderung geplant. Mit 6,54 km war die Route, die Du auch hier auf meinem Komoot Profil findest, nicht sonderlich lang, aber die Höhenmeter von 190 m waren da schon anspruchsvoll. Bei allen Aktivitäten, die wir in unserer Freizeit planen, legen wir großen Wert auf die Vorbereitung und Planung. Denn die CED reist immer mit.

Das große Problem war an diesem Tag das Wetter mit seiner schwülen Hitze.

Es waren von heute auf morgen plötzlich 26 Grad und das war für meinen Körper zeitweise zu viel und stellte eine große Überwindung dar. Ich bekam Durchfall und musste immer wieder auf die Toilette. Ich bekam die ersten Zweifel, ob wir wirklich wandern sollten.


Schon die Anreise zum Wanderparkplatz in der Nähe von Schloß Burg zeigte wieder, wie sehr das Leben mit Morbus Crohn oder auch Colitis Ulcerosa uns Betroffene doch vor großen Herausforderungen stellt. Mein Darm kam mit der Wärme nicht gut zurecht und so mussten wir dreimal die Anfahrt unterbrechen und zu einer Toilette eines nahegelegenen Fastfood-Restaurants fahren.


In meinem Kopf herrschte ein ständiges Gerangel der Gedanken und Gefühle um den Abbruch und die Entschlossenheit, nun weiterzugehen.


Start der Wanderung: Erste Schritte und Hindernisse


So kamen wir nach dem dritten Anlauf endlich vor Ort an und weil ich die Wanderung für meinen YouTube-Kanal „Lomtro“ festhalten wollte, zückte ich die Kamera, in die ich auch von den Problemen meiner Gesundheit erzählt habe. Du findest dieses Video unter diesem Artikel.


Wir liefen los und wussten noch nicht, was da heute auf uns gewartet hat.

Schnell entpuppte sich der Weg als wunderschön und wir liefen oberhalb eines Stausees. Ich machte meine Fotos und genoss den Blick in die grüne Weite und die Ruhe der Umgebung.

Wir sind so ca. einen Kilometer gewandert und ich konnte richtig spüren, mir ging es besser.


Stausee unterhalb von Schloß Burg

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Da ich weiß, wie sehr andere Menschen meine Transparenz mit dem Umgang von schlechten Momenten zu schätzen wissen. Viele berichten mir auch davon, dass sie selbst das motiviert, wenn sie sehen, dass auch ich in meiner Lebenssituation immer mal wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Darum nahm ich wieder meine Kamera in die Hand und nahm für meine Instagram-Story folgendes Video auf:



Ich muss ehrlich sagen, dieses Video für Dich aufzunehmen, war auch für mich eine zusätzliche Motivation weiter zu machen.

Selfie vorm Stausee

Bewegung und Besserung: Wie wandern hilft


Und so begann ich wirklich Spaß, an der Wanderung zu bekommen. Bewegung hilft uns Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung immer wieder. Es beruhigt den Darm und den Kopf und so oft ist es so, dass es mir zu Beginn einer Freizeitaktivität oft nicht gut geht und sich dies schnell mit der Bewegung wieder verbessert. Denn Bewegung fördert einerseits Deine Verdauung und andererseits baut sie auch Stress ab. Das sollte für uns Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung immer das Ziel sein, denn wenig Stress bedeutet oft auch, den Rückgang von Entzündungen.


Überraschung: Ein unerwartetes Gewitter


Wir liefen so ca. 3 Kilometer und plötzlich begann ein Gewitter. Es donnerte über uns und wir konnten es erst nicht glauben, weil davon war vorher überhaupt nicht die Rede.

Im Video unten siehst Du, wir wir in ein Café geflüchtet sind und uns dort erst mal ausgeruht hatten. Das Wetterradar spielte uns übel mit und nachdem wir beschlossen hatten, weiterzuwandern, standen wir plötzlich mitten im Wald bei schwerem Gewitter. Es regnete, es hagelte, blitze und donnerte.


Wir waren nass bis auf die Knochen und ließen die Höhenmeter hinter uns und stellten uns an dem Schloß unter. Was für ein Tag und was für eine Erfahrung.

Wir haben schnell gesagt, irgendwie war es auch sehr lustig.


Wir saßen im Schloßbogen am Eingang und nahmen einen kleinen Snack zu uns, als die Sonne wieder etwas herauskam. Egal, ob im Freizeitpark oder bei Wanderungen, ich habe oft einen Rucksack voll mit Wasser für die Flüssigkeitszufuhr und auch mit Proteinriegeln oder ähnliche kleine Snacks, die einem Kraft geben. Du ahnst es vielleicht schon. Als wir weitergelaufen sind, kam der Höhepunkt des Gewitters. Wir standen, auf dem Weg zum Auto, schon wieder mitten im Wald und über uns blitzte es. Wir versuchten von den Bäumen wegzukommen und stellten uns an einer Ruine unter.


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Schau Dir bitte das ganze Video an, denn die Bilder dazu sind auch wunderschön anzuschauen.


Fazit: Überwinden und stolz sein


Es lohnt sich immer, den Schritt aus seiner Komfortzone zu wagen.

Ein Abbruch ist völlig in Ordnung, doch hast Du es geschafft, wirst Du immer stolz auf Dich in diesem Moment sein. Das wiederum macht Dich selbstbewusst, weil Du weißt, Du kannst Dir etwas zutrauen. Diese emotionale Belohnung, wenn Du etwas Herausforderndes geschafft hast, das kannst Du nicht mit Geld bezahlen und ich bin überzeugt davon, das fördert Deine Gesundheit. Der Alltag mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung kann oft herausfordernd sein und erfordert gerade in der Freizeitgestaltung oft Mut und entschlossene Entscheidungen. Ich habe mich an diesem Tag die Freiheit gespürt, dort in der Natur zu stehen und diese Wanderung mit all ihren Facetten zu erleben. Später im Auto war ich stolz, fühlte die plötzlich vorhandene Kraft in mir und war sehr froh, diese Überwindung des Anfangens geschafft zu haben. Ich liebe die Erinnerung an diesen Tag, ich liebe auch, dass wir das Ganze als Video für uns noch mal nachempfinden können und ich freue mich auf die nächste Wanderung mit Morbus Crohn und dann bitte ohne Gewitter.


Inspiration für Dich: Was Du aus meiner Erfahrung lernen kannst


Was auch immer Du schon lange geplant und es bisher nicht umgesetzt hast, fange an.

CED und körperliche Aktivität schließen sich nicht aus, ganz im Gegenteil.

Oft ist es gut, den möglichen Abbruch gleich mitzuplanen. Meistens wird dieser Plan dann gar nicht Wirklichkeit. Doch alleine sich die Möglichkeit zu lassen, jederzeit abzubrechen, kann Dir Stärke und Entschlossenheit geben.

Du bist mehr als Deine Krankheit und Du musst nicht einfach nur irgendwie funktionieren. Du darfst auch Leben. Also lade ich Dich ein, nehme die Herausforderung Deiner Wünsche an und überwinde Deine Ängste und Hemmungen. Du wirst es am Ende nicht bereuen, da bin ich mir sehr sicher.

Also los, Du bist dran: Plane Deine nächste kleine Wanderung und mach den ersten Schritt aus Deiner Komfortzone und wenn Du mich an dabei an Deiner Seite haben willst, dann schau mal hier vorbei.



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Dringender Hinweis: Bitte beachte, dass die in diesem Artikel geteilten Informationen und Inhalte ausschließlich der Bildung und persönlichen Weiterentwicklung dienen und keinesfalls professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. Ich bin kein Arzt und meine Inhalte sind nicht dazu bestimmt, irgendeine Form von Krankheiten oder gesundheitlichen Zuständen zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern. Für medizinische Beratung oder Behandlungen wende Dich bitte an Deinen Arzt oder einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister. Alle geteilten Erfahrungen und Ratschläge reflektieren meine persönliche Meinung und sind als Inspiration und Austausch von Perspektiven gedacht. 





















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