Als jemand, der mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) lebt und einen Darmriss überstanden hat, weiß ich, wie wichtig Trinknahrung sein kann. Über Jahre hinweg habe ich mich ausschließlich von Fresubin ernährt. Nach dem Darmriss erhielt ich einen Ernährungsport unter der Haut und bekam für etwa 1,5 Jahre künstliche Ernährung durch Infusionen. Daher habe ich einiges an Erfahrung und Wissen zum Thema Trinknahrung bei CED.
Immer öfter erhalte ich Nachrichten von Betroffenen, die gegen ihr Untergewicht mit YFood ankämpfen. Das bereitet mir große Sorgen, und deshalb möchte ich hier meine Erfahrungen und Wissen über YFood, Fresubin und Alternativen für Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa teilen. Am Ende des Artikels findest du meine Podcastfolge zum Thema und weiterführende Links zu Videos, die dir ein umfassendes Bild vermitteln sollen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass für viele Menschen Essen lästig geworden ist und es zu einem guten Lifestyle gehört, sich „smart“ mit Trinknahrung zu ernähren. Wer das jedoch aus medizinischer Sicht wirklich lange machen musste, kann den Wirbel darum nicht wirklich nachvollziehen, oder? Damals gab ich ein Vermögen für Fräserin-Trinkpäckchen aus, bis ich erfuhr, dass ich mir diese als Hilfsmittel vom Arzt verschreiben lassen konnte. Wusstest du das nicht? Frag mal deinen Arzt.
Wer das flüssige Zeug nicht mehr sehen und schmecken mag, es gibt auch hochkalorische Puddings, die besser schmecken. Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Wenn ich heute bei Amazon Fresubin eingebe, erscheint direkt ein Banner von YFood. Das finde ich bedenklich.
Der Vergleich zwischen YFood und Fresubin:
Fresubin wurde speziell für medizinische Zwecke entwickelt und eignet sich daher besser für Menschen mit CED als YFood, das den Fokus auf den Geschmack legt. Mein Hauptkritikpunkt an Fresubin ist, dass es nicht vegan ist. Als jemand, der eine vegane Ernährung bevorzugt, wünsche ich mir mehr vegane Trinknahrungsoptionen für medizinische Zwecke.
Alternativen und die Bedeutung von professioneller Hilfe:
Es ist wichtig, nicht nur auf kommerzielle Produkte wie YFood oder Fresubin zu setzen, sondern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung bei einem Untergewicht zu gewährleisten. Ein Ernährungsberater kann individuelle Empfehlungen und Ratschläge geben, um die richtige Ernährung für jemanden mit einer CED zu finden. Selbstgemachte Trinknahrung, wie Smoothies und Nahrungsergänzungsmittel, kann eine gute Alternative sein, solange man sie in Absprache mit einem Ernährungsexperten verwendet.
Fazit und Tipps für die Wahl der richtigen Trinknahrung:
Es gibt keine universelle Lösung für Trinknahrung bei CED-Patienten. Jeder Mensch ist individuell und hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Hier sind einige Tipps, die dir bei der Wahl der richtigen Trinknahrung helfen können:
Informiere dich gründlich: Lies Artikel, recherchiere online und sprich mit Experten. Je mehr Wissen du hast, desto besser kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.
Suche professionelle Hilfe: Ein Ernährungsberater kann wertvolle Ratschläge geben und eine individuelle Ernährungsstrategie entwickeln, die auf deinen persönlichen Bedürfnissen und Zielen basiert.
Erwäge selbst hergestellte Alternativen: Selbstgemachte Smoothies und Nahrungsergänzungsmittel können eine gute Möglichkeit sein, die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und die Qualität der Trinknahrung zu haben.
Achte auf Allergene und Unverträglichkeiten: Es ist wichtig, dass du alle Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung überprüfst, um sicherzustellen, dass sie für deine speziellen Bedürfnisse geeignet sind.
Bevorzuge Produkte, die speziell für medizinische Zwecke entwickelt wurden: Wenn du an einer CED leidest, achte darauf, Trinknahrung zu wählen, die für medizinische Zwecke entwickelt wurde und nicht nur als Mahlzeitenersatz für gesunde Menschen.
Sei offen für Veränderungen und Anpassungen: Deine Bedürfnisse können sich im Laufe der Zeit immer wieder ändern, daher ist es wichtig, offen für Anpassungen und Veränderungen in deiner Ernährung zu sein. Arbeite eng mit deinem Ernährungsberater zusammen, um deine Ernährung bei Bedarf anzupassen.
Wenn du dein Wissen erweitern möchtest, empfehle ich dir einen Kurs von meiner Content-Creator-Kollegin und Expertin für Ernährung Patricia Christl von „Eat your way“. Ich habe den Happy Darm-Kurs selbst durchgearbeitet und er hilft mir auch heute noch.
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