Ich wurde in meinem persönlichen Umfeld immer mal wieder gefragt, ob es etwas gibt, was ich am meisten gelernt habe aus dieser Erfahrung mit dem Darmriss, meiner Diagnose Morbus Crohn und meiner langen Leidenszeit von immerhin 10 Jahren.
Ich habe sehr viel mitgenommen aus dieser Zeit.
Zwei Jahre habe ich mich damit beschäftigt wieder am Leben teilnehmen zu dürfen.
Dann stand ich da, der Pflegedienst hat sich verabschiedet, die Arzttermine wurden weniger und plötzlich stehst Du alleine in Deiner Wohnung und dann kommt die Frage, die sich wohl viele in dieser Situation stellen. Und jetzt?
Ich hatte Zeit gewonnen, eine zweite Chance bekommen und ich durfte erfahren wie schnell alles vorbei sein kann und wie endlich der Sand in meiner eigenen Uhr ist.
Und dann ging es an die Umsetzung. Zurück in mein altes Leben konnte ich nicht.
Es gibt den schönen Ausdruck "leidensgerechte Arbeit", den ich aus meinem Job noch kannte.
Ich habe mich an diesen Ausdruck erinnert und mir vorgenommen, mein Leben danach auszurichten. Es darf mir gut gehen in Zukunft mit meinem Morbus Crohn!
Also habe ich angefangen jeden Stein in meinem Leben umzudrehen und ihn zu hinterfragen. Schmeisse ich den Stein weg, oder positioniere ich ihn neu?
Die Steine hatten Namen: Job, Fotografie, Ernährung, Bekannte, Freunde und so weiter.
Das war ein Prozess von einem halben Jahr und jedes mal, wenn ich einen Stein wegwerfen musste, kam ein neuer Trennungsschmerz dazu.
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass ich meine Zeit viel bewusster wahrgenommen habe.
Zu meinem Morbus Crohn gehört leider immer wieder das Problem mit der schwindenden Energie. Zeit und Energie wurden meine neue Währung. Bislang habe ich immer nach Karriere und Geld gelebt, die dann zu Erlebnissen führten, leider auf Kosten meiner Gesundheit. Das ging so nicht mehr. Also habe ich mir mein Kontenmodell überlegt.
Ich habe mir ein Zeit- und Energiekonto angelegt. Jeden Tag füllt sich dieses erneut durch meinen Schlaf. Dann schaue ich morgens auf mein Konto und sehe, es ist wieder gefüllt. Ich stelle mir die Frage, wofür gebe ich diese Zeit und diese Energie heute aus?
Was ich hier beschreibe mache ich wirklich und ich habe dadurch einen besseren Bezug zu meinem Kontingent an Zeit und Energie bekommen. Wenn ich mittags merke, oh es ist schon gut etwas vom Konto abgegangen, dann lege ich mich einfach für eine Stunde zum Schlafen hin, oder gehe eine Runde spazieren, um meinem Körper etwas Gutes zu tun.
Wenn Du mich also fragst, was lernt man aus so einer Geschichte, wie ich sie erlebt habe und wenn Du Dir für Dich etwas daraus ziehen möchtest, dann lass uns da doch mal etwas tiefer reingehen, mit meiner Podcastfolge, die Du hier verlinkt siehst.
Hole Dir ein Heißgetränk Deiner Wahl und lausche dem Podcast, um dann für Dich Dein eigenes Zeit- und Energiekonto zu eröffnen.
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